Klangbeispiel:
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MVB 127: Lieder des Evang. Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett (SATB), Band 4

Die vier Bände „Lieder des Evangelischen Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett“ beinhalten Lieder aus dem Stammteil des Gesangbuchs (Nr. 1-535). Fast allen Liedern ist eine kurze „Intonation“ in der Stimmung des Lieds und aus dessen Material vorangestellt, die vor der ersten Strophe erklingen kann. Die vierstimmigen Sätze, deren erste Stimme jeweils mit dem Lied des Gesangbuchs identisch ist, können sowohl als reine Quartette gespielt werden als auch in beliebiger Mehrfachbesetzung größerer Spielkreise, insbesondere auch als Begleitung des Gesangs. Die Einzelstimmen sind den Ausgaben beigelegt. Zusätzliche Einzelstimmen (à 3,00 Euro) können Sie gerne als PDF zum eigenen Ausdruck vom Verlag bekommen, s. „Bestellen“.

Anlässlich der Feier „500 Jahre Reformation“ erschien 2017 die Ausgabe „Martin Luther, Kirchenlieder für Blockflöten-Quartett“ (MVB 115). Die neue 4-bändige Ausgabe der Lieder des Evang. Gesangbuchs enthält fast alle Lieder der Luther-Ausgabe und möchte diese ablösen.

Neben den einzelnen Ausgaben bieten wir ein günstiges Komplett-Angebot für alle 4 Bände an.
MVB 124: Lieder des Evang. Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett (SATB), Band 1
MVB 125: Lieder des Evang. Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett (SATB), Band 2
MVB 126: Lieder des Evang. Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett (SATB), Band 3
MVB 127: Lieder des Evang. Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett (SATB), Band 4


MVB 124-127: Lieder des Evang. Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett, alle 4 Bände
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Band 1: Kirchenjahr (Advent und Weihnachten):
1. Macht hoch die Tür
4. Nun komm, der Heiden Heiland
10. Mit Ernst, o Menschenkinder
11. Wie soll ich dich empfangen
13. Tochter Zion, freue dich
23. Gelobet seist du, Jesu Christ
24. Vom Himmel hoch, da komm ich her
27. Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
29. Den die Hirten lobeten sehre
30. Es ist ein Ros entsprungen
36. Fröhlich soll mein Herze spingen
37. Ich steh an deiner Krippen hier
44. O du fröhliche
45. Herbei, o ihr Gläub’gen
46. Stille Nacht, heilige Nacht
Band 2: Kirchenjahr (Jahreswende bis Ende des Kirchenjahres):
62. Jesus soll die Losung sein
63. Das Jahr geht still zu Ende
70. Wie schön leuchtet der Morgenstern
71. O König aller Ehren
76. O Mensch, bewein dein Sünde groß
85. O Haupt voll Blut und Wunden
99. Christ ist erstanden
100. Wir wollen alle fröhlich sein
106. Erschienen ist der herrlich Tag
108. Mit Freuden zart zu dieser Fahrt
123. Jesus Christus herrscht als König
124. Nun bitten wir den Heiligen Geist
135. Schmückt das Fest mit Maien
144. Aus tiefer Not lasst uns zu Gott
147. Wachet auf, ruft uns die Stimme
Band 3: Gottesdienst, Biblische Gesänge:
159. Fröhlich wir nun all fangen an
161. Liebster Jesu, wir sind hier
165. Gott ist gegenwärtig
179. Allein Gott in der Höh sei Ehr
193. Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
200. Ich bin getauft auf deinen Namen
238. Herr, vor dein Antlitz treten zwei
243. Lob Gott getrost mit Singen
263. Sonne der Gerechtigkeit
289. Nun lob, mein Seel, den Herren
294. Nun saget Dank und lobt den Herren
295. Wohl denen, die da wandeln
296. Ich heb mein Augen sehnlich auf
299. Aus tiefer Not schrei ich zu dir
303. Lobe den Herren, o meine Seele
304. Lobet den Herren, denn er ist sehr freundlich
Band 4: Glaube - Liebe - Hoffnung:
317. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren
341. Nun freut euch, lieben Christen g’mein
346. Such, wer da will, ein ander Ziel
361. Befiehl du deine Wege
362. Ein feste Burg ist unser Gott
369. Wer nur den lieben Gott lässt walten
376. So nimm denn meine Hände
398. In dir ist Freude
421. Verleih uns Frieden gnädiglich
440. All Morgen ist ganz frisch und neu
443. Aus meines Herzens Grunde
447. Lobet den Herren alle, die ihn ehren
449. Die güldne Sonne voll Freud und Wonne
472. Der Tag hat sich geneiget
482. Der Mond ist aufgegangen
503. Geh aus, mein Herz, und suche Freud
Vorwort
Die vier Bände „Lieder des Evangelischen Gesangbuchs für Blockflöten-Quartett“ beinhalten ausschließlich Lieder aus dem Stammteil des Gesangbuchs (Nr. 1-535). Lieder und Gesänge der Regionalteile sind hier nicht enthalten. Entsprechend dem Aufbau des Evangelische Gesangbuchs ist unsere Ausgabe wie folgt gegliedert:

Band 1: Kirchenjahr (Advent und Weihnachten)
Band 2: Kirchenjahr (bis Ende des Kirchenjahres)
Band 3: Gottesdienst, Biblische Gesänge
Band 4: Glaube - Liebe - Hoffnung

Die erste Stimme der 4-stimmigen Sätze unserer Ausgabe ist jeweils identisch mit dem Lied im Gesangbuch, dessen Tonarten konsequent übernommen wurden. Damit können die Sätze sowohl instrumental als auch zur Begleitung des Gesangs gespielt werden. Einige wenige der in dieser Sammlung veröffentlichten Lieder haben wir bereits in anderen Tonarten bzw. Arrangements in früheren Quartett-Ausgaben veröffentlicht. Fast allen Liedern ist eine kurze Intonation in der Stimmung des Lieds und aus dessen Material vorangestellt. Sie hat stets die Länge einer Notenzeile und endet bei einem Ton mit Fermate. Diese Intonation kann vor dem Beginn der ersten Strophe erklingen. Selbstverständlich muss diese Intonation nicht gespielt werden, oder es können auch andere Intonationen erklingen, z.B. einfach die ersten Takte des Lieds. Bei den sehr wenigen Liedern unserer Ausgabe ohne Intonation ist dies ausdrücklich unter dem Titel des Lieds vermerkt.

Die Balkensetzung des Gesangbuchs ist silbenorientiert. Sie wurde für die vorliegende instrumentale Ausgabe der besseren Lesbarkeit wegen der Schreibweise eines Instrumentalsatzes angepasst. Wie üblich wurden dabei mehrere Töne, die einer Silbe zugeordnet sind, durch einen Bogen zusammengefasst. Diese Bögen sind daher nicht als Legatobögen zu spielen.

Viele Lieder des Evangelischen Gesangbuchs kommen musikgeschichtlich aus der Zeit vor der Funktionsharmonik. Bei diesen lassen sich die Akkordbezeichnungen der Funktionstheorie nicht anwenden. Wir haben daher grundsätzlich auf die Darstellung von Akkordangaben verzichtet. Bei vier Liedern unterschreiten Einzeltöne der Melodie in der ersten Stimme den Grundton der C-Flöte (Sopran oder Tenor) und gehen zum h, b oder auch a. An diesen Stellen werden die entsprechenden Töne von der zweiten Stimme gespielt. Sie erklingen daher, so dass die Melodiestimme diese Töne entweder auslassen oder den notierten Alternativ-Ton spielen kann. Auf C-Flöten mit H-Extension (H-Fuß) kann das h bei „Ich steh an deiner Krippen hier“ (Nr. 37) und bei „Wir wollen alle fröhlich sein“ (Nr. 100) gespielt werden. Das b kommt nur einmal als Schlusston bei „Stille Nacht, heilige Nacht“ (Nr. 46) vor. Hier ist es ausreichend, wenn die zweite Stimme das b spielt. Statt des originalen a bei „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ (Nr. 503) kann das a’, also eine Oktave höher, gespielt werden. Dazu spielt die zweite Stimme den originalen Ton. Wir betrachten diese vier Lieder als so wertvoll, dass sie in der vorliegenden Sammlung nicht fehlen sollten, und wir sind der Ansicht, dass sie mit den angegebenen „Einrichtungen“ ebenso gut klingen. Bei allen anderen Liedern dieser Ausgabe überschreitet die Melodie im Gesangbuch nicht den Ambitus der C-Flöten, die diese Stimme spielen.

Bei sämtlichen Liedern ist eine Mehrfachbesetzung möglich und sinnvoll. Zusätzliche Einzelstimmen sind separat erhältlich. Zur Vermeidung von unschönen Kombinationstönen bei Terzen wurde nach Möglichkeit die weite Lage bevorzugt. Klanglich bietet sich die Besetzung Tenor (c’), Bass (f), Großbass (c) und Subbass (F) an, in der die Tenorblockflöte die im Gesangbuch abgedruckte und damit die gesungene Stimmhöhe spielt. Natürlich ist auch eine Kombination des notierten 8 Fuß (8’) Registers und eines 16 Fuß (16’) Registers, also eine Oktave tiefer, möglich.

Musik und Gesang hatten eine tiefe Verwurzelung in der Theologie von Martin Luther, der an den Komponist Ludwig Senfl (1486-1543) mit voller Überzeugung schrieb „Denn wir wissen, dass die Musik auch den Teufeln zuwider und unerträglich sei“. Diese Ausgabe der Lieder des Evangelischen Gesangbuchs möchte dazu beitragen, die Aufgabe in Martin Luthers Sinn zu verwirklichen.
Kleine Vorgeschichte des Evangelischen Gesangbuchs
Mehrfache Hinweise im Buch der Psalmen (Psalter) des Alten Testaments bezeugen die Bedeutung des Singens sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Tradition. So heißt es z.B. in Psalm 68, 5 „Singet Gott, lobsinget seinem Namen!“. In Psalm 71, 22 wird auch der instrumental begleitete Gesang erwähnt: „So will auch ich dir danken mit Saitenspiel für deine Treue, mein Gott; ich will dir zur Harfe lobsingen, du Heiliger Israels.“

Im Neuen Testament führt die christliche Tradition diese Ausführungen weiter. Im Brief an die Kolosser z.B. schreibt Paulus: „Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“ (Kolosser 3,16).

Ganz sicher sangen auch die christlichen Gemeinden, die sich im Anschluss an Paulus’ Missionsreisen im weit ausgedehnten römischen Machtbereich bildeten, bei ihren Feiern und Andachten. Bischof Ambrosius von Mailand (339-397) führte den nach ihm benannten ambrosianischen Gesang in der Liturgie ein.

Ende des 6. Jahrhunderts reformierte Papst Gregor der Große die Liturgie der lateinischen Kirche und führte den (einstimmigen) Gregorianischer Choral ein, dessen Melodien über Jahrhunderte hinweg ausschließlich mündlich überliefert wurden. Die Mehrstimmigkeit begann etwa im 9. Jahrhundert, z.B. mit der Lehrschrift „Musica enchiriadis“ (Handbuch zur Musiklehre).
Organum aus „Musica enchiriadis“, 9. Jhd.
Bis zum Mittelalter lag auch in den Klöstern des Hl. Benedikt bereits ein stattlicher Bestand an Melodien vor. Insbesondere ist ja der italienische Benediktinermönch Guido von Arezzo (um 992-1050) als Musiktheoretiker und Lehrer bekannt.

Bereits im 14. Jahrhundert ist die Verwendung einer Orgel im Gottesdienst belegt, mit der die liturgische Musik oft als Wechselspiel zwischen Orgel und Gesang gestaltet wurde.

Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Buchdruck erfunden, und schon gegen Ende des Jahrhunderts erschienen einzelne als Flugdrucke kursierende Lieder, u.a. auch von Martin Luther. Ende 1523 erschien in Nürnberg das „Achtliederbuch“, die erste reformatorische Liedsammlung. Darin enthalten waren „Etlich Christlich Lider / Lobgesang / unn Psalm / dem rainen wort Gottes gemeß / auß der heylige Schrifft / durch mancherley hochgelerter gemacht / in der Kirchen zu singen…“. Vier dieser acht Lieder stammten von Luther. Weitere Liedsammlungen wie etwa das „Erfurter Enchiridion“ (griech. für Handbüchlein) oder Johann Walters mehrstimmiges „Eyn geystlich Gesangk Buchleyn“ folgten schon bald 1524. Von da an gab es es eine umfangreiche Geschichte an regionalen Gesangüchern.
Titelblatt von „Etlich Christlich Lider“ (Achtliederbuch), 1523
Luther gestaltete gregorianische Vorlagen um oder unterlegte Melodien weltlicher Lieder mit geistlichen Texten. Vor allem aber setzte er mit seinen Liedkompositionen einen schöpferischen Impuls in Gang, der etwa bei Paul Gerhardt und Johann Crüger im 17. Jahrhundert zu einem neuen Höhepunkt evangelischer Liedkultur führte. Viele der Lieder aus den Sammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts finden sich bis heute im Evangelischen Gesangbuch. Crügers Hauptwerk, ein Gesangbuch mit dem Titel „Praxis pietatis melica“ war das wichtigste Gesangbuch des 17. Jahrhunderts und erlebte bis 1736 sogar 44 Auflagen. Die Vielfalt der Komponisten und Lieder wurde immer größer. 1837 veröffentlichte Albert Knapp im „Evangelischen Liederschatz für Kirche und Haus“ eine stattliche Anzahl von fast 3590 Liedern. Bei so viel Auswahl gelang es der Eisenacher Konferenz (Konferenz der evangelischen Kirchenleitungen) 1854 schließlich eine Kernliederliste mit 150 Liedern zu erstellen, darunt eine Vielzahl von Liedern von Martin Luther und Paul Gerhardt.
Titelblatt von „Praxis pietatis melica“, 39. Auflage 1721
1950 konnte die Evangelische Kirche in Deutschland erstmals ein Einheitsgesangbuch mit unterschiedlichen Regionalanhängen erarbeiten. Die neuen Musikbewegungen der 1960er Jahre, das katholische Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“ von 1975, die ökumenische Weiterarbeit und theologische Diskussionen führten zu dem heutigen Evangelischen Gesangbuch, das zwischen 1993-1996 in allen Evangelischen Landeskirchen in Deutschland und zum Teil im deutschsprachigen europäischen Ausland eingeführt wurde.
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