Im „Neuen Spielbuch für 2 Bassblockflöten“ (MVB 76) wurde mit progressiv angeordneten Sätzen aus Kunst- und Volksmusik verschiedener Epochen und Herkunftsländer eine Basis für das Spielen auf der Bassblockflöte gelegt. Die jetzt vorliegenden Bände 2 bis 5 gehen über das Niveau des ersten Bandes hinaus. Mit Musik aus England, Frankreich, Italien und Deutschland vom späten 16. bis Ende des 18. Jhs. ist das Spektrum der Musik ebenso breit gefächert. Folklore ist jedoch nicht mehr dabei.
In Ermangelung originaler Literatur beinhalten alle fünf Bände Bearbeitungen ausgewählter Musik unterschiedlicher originaler Besetzungen, die selbstverständlich dem Ambitus sowie den Möglichkeiten einer Bassblockflöte Rechnung tragen. Dabei waren teilweise Oktavierungen und kleinere oder größere „Eingriffe“ erforderlich. Die Erhaltung des originalen Charakters war dabei stets die Richtlinie. Die Spielbücher sind also keine wissenschaftlichen Ausgaben sondern möchten ansprechende Literatur für diese reizvolle Duett-Besetzung bieten. Im Folgenden sind die Quellen der einzelnen Sätze genannt.
1. Leopold Mozart, Menuet aus dem Notenbuch für Wolfgang Amadeus Mozart.
2. François Cupis, Air Gay aus der im Jahr 1761 veröffentlichten Sammlung für 2 Violoncelli.
3. Anonymus, Hornpipe nach der Handschrift einer Sonate für eine Flöte mit Bass in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern.
4. Michel Blavet, Fièrement aus „Ier Recueil de Pièces / Petits Airs Brunettes Menuets & c. .../ Par M. Blavet ordinaire de la musique de la chambre du Roi ...“.
5. Jacob van Eyck, Philis schoon Herderinne aus „Der Fluyten Lust-Hof “, Teil 1, Amsterdam 1649.
6. Jacob van Eyck, d’Lof-zangh Marie aus „Der Fluyten Lust-Hof “, Teil 1, Amsterdam 1649.
7. Giuseppe Torelli, Corrente. Allegro der zweiten Suite aus op. 4 in „Concertino per camera a / Violino, e Violoncello / ... / dà Giuseppe Torelli Veronese ...“, um 1690.
8. Henry Purcell, Chaconne aus „The Fairy Queen“.
9. James Hook, Rondo aus Duettino 1 in „Twelve DUETTINOS for two GERMAN FLUTES / or two VIOLINS / Composed by JAMES HOOK“, ca. 1785, original in D-Dur.
10. Domenico Gabrielli, Canon a due aus „Ricercari per Violoncello solo“, 1689.
11. Johannes Fischer, Air in D nach der Handschrift im Besitz der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern mit dem Titel „Partie à 2, 1 Flauto con Basso“.
12. Joseph Bodin de Boismortier, Passacaille der Suite 2 aus „XVII.e ŒUVRE / de Mr. Boismortier / Contenant VI Suites / A Deux Muzettes / Qui conviennent aux Vieles / Flûtes à bec / Traversieres & Haubois“, Paris 1727.
13. Georg Friedrich Händel, Allegro aus der Sonate IV in F-Dur aus „VI Sonates / à deux Violons, deux haubois ou deux Flutes traversieres & Basse Continue / Composées Par G. F. HANDEL / Second Ouvrage“.
14. Georg Philipp Telemann, Triste aus der Sonate f-moll in „Der getreue Music=Meister“, Hamburg 1728. Überschrieben ist die Sonate mit „Fagotto Solo“. Nach dem letzten Satz erscheint Telemanns knapper Hinweis „Das Solo kann auch auf der Flûte à bec gespielt werden“. Ideal wäre ein Cello oder Fagott für die 2. Stimme.
15. Thomas Morley, La Girandola aus dem „First Booke of Canzonets to two Voyces“, London 1595.
16. Georg Friedrich Händel, Alla breve aus der Sonate in h-moll (op. 1,9) für Traversflöte, veröffentlicht in einer Sammlung von zwölf Sonaten, die kurz nach 1720 in Amsterdam und 10 Jahre später in London als Händels Opus 1 im Druck erschienen. Als Fassung für Blockflöte in d-moll befindet sich die Sonate auch im Fitzwilliam Museum in Cambridge.
17. Georg Philipp Telemann, Poco presto aus dem Duett 5 in C-Dur aus „SECOND LIVRE / DE DUO / Pour deux Violons / Fluttes ou Hautbois / Par Monsieur / GEORGES PHILIPPE / TELEMANN. / Directeur de la Musique a Hambourg“.
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